Wie viele Kalorien sind in einem Apfel?

Äpfel gelten als besonders gesund und sind in Deutschland sehr beliebt. Wer kennt nicht den Spruch „an apple a day keeps the doctor away“. Lose übersetz beutet es, dass ein Apfel am Tag den Arzt unnötig macht. Ein Stück Obst am Tag macht aber noch keine gesunde Ernährung aus. Der Apfel muss sich mit allen anderen Lebensmitteln in ein gesundes Ernährungsziel einfügen. Vor allem beim Abnehmen muss die gesamte Kalorienaufnahme unter dem Verbrauch liegen. Daher sollte der Kaloriengehalt von Äpfeln bekannt sein und sich in die tägliche Ernährung einfügen.

 

Was beeinflusst den Kaloriengehalt eines Apfels?

Bei einem Apfel sorgt der enthaltene Fruchtzucker für den größten Teil der Kalorien. Dabei unterscheiden sich die verschiedenen Apfelsorten teilweise deutlich. Im Durchschnitt enthalten 100 Gramm Apfel etwa 57 bis 61 Kilokalorien. Damit ist ein frischer Apfel ein relativ kalorienarmer Snack. Seriöse Angaben zum Kaloriengehalt von Lebensmitteln finden sich zum Beispiel auf der Seite des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE).

Bei den heutzutage bekannten Apfelsorten unterscheidet sich der Kaloriengehalt übrigens weniger als bei den alten Apfelsorten. Der Wassergehalt unterscheidet sich bei diesen Sorten stärker. Moderne Äpfel haben meist einen Zuckergehalt von 10 bis 13 Gramm pro 100 Gramm. Bei den alten Sorten schwankt der Gehalt dagegen zwischen 5 und 35 Gramm. Darüber hinaus ist auch der Gehalt an langkettigen Kohlenhydraten wichtig für die im Apfel enthaltenen Kalorien.

 

Beeinflusst der Kaloriengehalt den Geschmack eines Apfels?

Viele Menschen denken, dass eine saure Apfelsorte auch einen niedrigen Zuckergehalt und damit relativ wenige Kalorien hat. Allerdings lässt sich der Zuckergehalt nicht einfach über den Geschmack des Apfels bestimmen. Vielmehr hängt die Süße vom Verhältnis von Fruchtzucker und Fruchtsäure ab. Eine Frucht mit sehr viel Fruchtsäure kann daher auch einen großen Zuckergehalt haben und trotzdem sauer schmecken. Ein Beispiel dafür ist der beliebte Boskoop. Säure- und Zuckergehalt sorgen zusammen für einen säuerlichen und trotzdem angenehmen Geschmack.

 

Welche anderen Nährstoffe sind in einem Apfel enthalten?

Ein frischer Apfel hat eine ganze Reihe von gesunden Inhaltsstoffen. Vor allem unter der Schale befinden sich gute Nährstoffe. Aus diesem Grund macht es Sinn, einen Apfel vor dem Verzehr nicht zu schälen.

In 100 Gramm Apfel sind die folgenden Nährwerte enthalten:

  • 14 Gramm Kohlenhydrate, davon 13 Gramm Zucker
  • 0,3 Gramm Eiweiß
  • 2 Gramm Balaststoffe
  • 0 Gramm Fett
  • Vitamin A
  • Vitamin B1
  • Vitamin B2
  • O,5 Milligramm Vitamin E
  • 5 Milligramm Vitamin C
  • 120 Milligramm Kalium

Gerade die Vitamine sind ideal für die Gesundheit. Vitamin C ist eine wichtige Grundlage für ein gesundes Immunsystem, dass sich effektiv gegen Erkrankungen wehren kann. Die Apfelsorte Berlepsch kann mit dem höchsten Gehalt an Vitamin C überzeugen.

Das Kalium im Apfel kann sich positiv auf den Wasserhaushalt im Körper auswirken. Diesen reguliert es zusammen mit Natrium.

Äpfel enthalten den Ballaststoff Pektin. Dieser sättigt sehr gut, weil er im Magen aufquillt und ihn so füllt. Darüber hinaus helfen Ballaststoffe beim Regulieren des Blutzuckers. Das kann Heißhungerattacken reduzieren. Auch der hohe Wassergehalt des Apfels trägt zu diesem Effekt bei, weil er den Magen füllt. Damit hilft die Frucht auch, die gesamte Aufnahme an Kalorien zu begrenzen oder zu reduzieren. Dieser Effekt lässt sich auch nutzen, indem ein Stück Apfel vor einer Mahlzeit gegessen wird. Eine Studie an der Universität in Pennsylvania konnte das zeigen. Wenn die Teilnehmer ein Apfelstück aßen, aßen sie hinterher durchschnittlich 200 Kilokalorien weniger als andere Menschen.

 

Haben Äpfel weitere positive Effekte?

Die gesundheitlichen Vorteile von Äpfeln waren bisher der Gegenstand von einigen Studien. An der Universität Oxford haben die Forscher zum Beispiel die gesundheitlichen Vorteile des sprichwörtlichen täglichen Apfels untersucht. Eine Gruppe von Menschen aß täglich einen Apfel. Die Teilnehmer in einer Kontrollgruppe bekamen dagegen jeden Tag eine Tablette. Diese Gruppen wurden über 50 Jahre lang miteinander verglichen. Dabei fanden Sie heraus, dass die apfelessenden Menschen insgesamt ein geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Arteriosklerose oder einen Schlaganfall hatten.

Die Forscher schlossen aus den Daten, dass es etwa 8500 Todesfälle pro Jahr weniger geben könnte, die durch Herzinfarkte oder Schlaganfälle verursacht wurden. Dafür müssten alle Menschen über 50 täglich einen Apfel essen. Das reduzierte Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wird dadurch erreicht, dass die löslichen Ballaststoffe aus dem Apfel den Cholesterinspiegel niedrig halten können. Das können auch Tabletten erreichen. Sie haben aber einige Nebenwirkungen.

Das gesunkene Risiko von Schlaganfällen liegt an dem weißen Fruchtfleisch. Diese Erkenntnis wurde von niederländischen Wissenschaftlern beobachtet. Sie beobachteten rund 20.000 Menschen über einen Zeitraum von zehn Jahren. Das Ergebnis der Studie war, dass schon 25 Gramm Apfel am Tag das Risiko von Schlaganfällen um neun Prozent senken. Die Forscher veröffentlichten die Studie in der Zeitschrift „Stroke: Journal American Heart Association“.

In Äpfeln sind neben allen anderen guten Inhaltsstoffen auch Polyphenole enthalten. Diese Stoffe können Gewebeschäden der Betazellen in der Bauchspeicheldrüse vorbeugen. Diese Zellen sind für die Produktion von Insulin verantwortlich. Beim Diabetes Typ 2 werden sie geschädigt und funktionieren daher nicht mehr. Dann müssen sich die Betroffenen Insulin spritzen. Die Erkenntnis, dass Äpfel das Risiko dieser Erkrankung senken können, fanden Wissenschaftler der Harvard School of Public Health aus Boston heraus. Das Risiko sank in dieser Studie sogar um 28 Prozent.

Apfelsaft kann laut Forschern der University of Massachusetts-Lowell in den USA die Ausprägung von Alzheimer-Symptomen lindern. Ein viertel Liter täglich kann bei einer mittelmäßigen bis stärkeren Erkrankung Verbesserungen des Verhaltens auslösen. Das funktioniert durch die Hemmung der Bildung von Beta-Amyloid. Dieses Eiweiß sammelt sich bei erkrankten Personen in Form von Plaque zwischen den Nervenzellen ab. Bei gesunden Personen kann das Eiweiß problemlos gespalten und abgebaut werden.

 

Welchen Kaloriengehalt haben unterschiedliche Apfelprodukte?

Der Kaloriengehalt eines frischen Apfels ist relativ gering. Das heißt aber nicht, dass alle Apfelprodukte auch gut fürs Abnehmen sind. Je nach Verarbeitung kann ein Obstprodukt mit Apfel auch zur Kalorienbombe werden. Schon getrockneter Apfel macht deutlich weniger satt, weil der Wassergehalt sehr gering ist.

Andere Produkte enthalten neben den Äpfeln weitere Zutaten, die unter Umständen viele Kilokalorien zur Mahlzeit hinzufügen. Ein Stück Apfelkuchen kann zum Beispiel mit 140 bis 200 kcal zu Buche schlagen. Ist in einer Torte Sahne oder Pudding enthalten, kommt ein Stück auf bis zu 550 kcal.