Welche Erde für Erdbeeren?

Erdbeeren sind beliebte Früchte, die aus dem eigenen Garten besonders gut schmecken. Mit der richtigen Pflege tragen die Pflanzen jedes Jahr viele saftige Früchte. Dafür benötigen Sie den passenden Standort und die richtige Erde.  

 

Was muss man über Erdbeerpflanzen wissen?

Erdbeerpflanzen gehören zur Gattung Fragaria und sind Rosengewächse. Unsere heutigen Arten stammen von Walderdbeeren ab. Inzwischen gibt es mehr als 20 verschiedene Erdbeerarten.

Erdbeerpflanzen sind krautartig und mehrjährig. Die beste Ernte erbringen sie in der Regel im zweiten und dritten Jahr. Danach nimmt der Ertrag ab und es bietet sich an, neue Erdbeeren zu pflanzen.

Der Name Erdbeere führt oft zu der Annahme, dass die Früchte Beeren sind. Botanisch gesehen gehören sie aber zu den Sammelnussfrüchten. Die kleinen Kerne auf der Oberfläche sind in diesem Fall die Nüsse.

 

Welche Bedingungen brauchen Erdbeeren?

Alle Erdbeerpflanzen brauchen einen sonnigen und eher windgeschützten Standort. Dann können die Früchte besonders süß werden.

Neben dem Standort ist auch die Zusammensetzung der Erde wichtig für den Erfolg beim Anbau der Erdbeeren. Der Boden sollte tiefgründig und gut durchlässig sein. Ein Wasserstau in der Erde kann zu einem Pilzbefall im Wurzelwerk führen. Eine dieser Erkrankungen ist die rote Wurzelfäule. Auch nasse Blätter können schnell von Pilzen befallen werden. Eine gute Hilfe sind Tropfschläuche. Sie geben das Wasser in kleinen Tröpfchen im unteren Bereich der Pflanze ab. Das macht das richtige Gießen einfach.

Die richtige Erde für Erdbeeren sollte humus- und nährstoffreich sein. Der pH-Wert sollte sich in einem leicht sauren Milieu befinden. Das ist etwa bei einem pH-Wert von 5,5 bis 6,5 der Fall. Das Substrat sollte sandig-lehmig sein. Der Boden für Gartenerdbeeren kann mit Sand oder Laubkompost aufgelockert werden, wenn er zu stark verdichtet ist.

 

Welche Bodenvorbereitung ist ideal für Erdbeeren?

Neue Erdbeerpflanzen sollten im Juli ins Beet gesetzt werden. Die Vorbereitung sollte schon einige Wochen vor der Pflanzzeit beginnen, weil die Pflanzen nicht in den frisch bearbeiteten Boden kommen sollten.

Zur Vorbereitung wird der Boden tief umgegraben. Pro Quadratmeter können vier bis fünf Liter Humus oder Laubkompost eingearbeitet werden. Zusätzlich wird etwa 30 Gramm Hornmehl flach eingearbeitet.

Zwei Wochen später wird der Boden glatt geharkt und die jungen Pflanzen werden eingesetzt. Damit das Unkrautwachstum gehemmt wird, kann Stroh zwischen den Pflanzen ausgestreut werden. Das schützt die Gartenerdbeeren zusätzlich vor Nässe und Grauschimmel.

 

Wie wird der Boden nach der Ernte gedüngt?

Damit die Erdbeeren mehrere Jahre lang viele Früchte tragen können, sollten sie nach der Ernte gepflegt werden. Die alten Blätter müssen abgeschnitten werden, damit die Pflanzen keine Nährstoffe verlieren. Auch altes abgestorbenes Laub muss gründlich entfernt werden. Das verhindert Pilzinfektionen.

Die Erde wird gelockert und mit organischem Beerendünger versorgt. Anschließend sollte das Erdreich mit Laubkompost gemulcht werden. Das bringt verbrauchte Nährstoffe zurück und die Pflanzen können neue Blütenknospen anlegen.

 

Warum sollte man das Beet für Erdbeeren wechseln?

Wenn über lange Zeit nur eine Pflanzenart in einem Beet steht, kann sie dem Boden Nährstoffe entziehen. In der Botanik gilt das Minimumgesetz. Es wurde vom Wissenschaftler Justus von Liebig entdeckt. Dieses besagt, dass das Pflanzenwachstum durch den Nährstoff begrenzt ist, der am wenigsten vorhanden ist. Ein fehlender Nährstoff kann nicht durch den Überfluss anderer Nährstoffe ausgeglichen werden.

Wenn eine Pflanzenart alle für sie wichtigen Nährstoffe aus dem Boden gezogen hat, wird das Wachstum abnehmen. Ein Wechsel der Bepflanzung kann dann hilfreich sein. Achten Sie darauf, dass die Pflanzen unterschiedliche Ansprüche haben.

Ein guter Standort für junge Erdbeerpflanzen sind ehemalige Bohnenbeete. Die Bohnen geben über die Wurzeln Stickstoff an die Erde ab. Das ist eine ideale Bedingung für Erdbeerpflänzchen. Auch eine Gründüngung mit Lupinen oder Inkarnatklee ist eine gute Voraussetzung.

Kohlrabi, Radieschen und Salate sind als Vorfrüchte gut geeignet. Erst nach vier Jahren sollten wieder neue Erdbeerpflanzen in das alte Beet gesetzt werden.

 

Welche Erde benötigen junge Erdbeer-Ableger?

Erdbeerpflanzen bilden Ableger, um sich zu vermehren. Die kleinen Junior-Pflanzen sind über Ausläufer mit einer Mutterpflanze verbunden. Sie lassen sich auf zwei Arten an anderen Stellen anpflanzen.

Die Junior-Pflanzen können direkt mit einem scharfen Messer abgeschnitten werden. Dann benötigen sie für die ersten Wochen einen nährstoffreichen Boden. Dafür ist ein Topf mit Kompost ideal. Nach ein bis zwei Wochen an einem sonnigen und windgeschützten Ort können sie an den neuen Standort gepflanzt werden.

Die Tochterpflanze kann auch in einem Topf neben der Mutterpflanze anwachsen. Dann bleibt der Ausläufer intakt und kann die junge Pflanze optimal versorgen. Wenn sich nach zwei bis drei Wochen ein guter Wurzelballen entwickelt hat, kann der Ausläufer durchgeschnitten werden. Die Pflanze kann dann in ein Beet gepflanzt werden. Ein guter Wurzelballen hat frische weiße Wurzeln.

 

Welche Erde brauchen Erdbeeren in einem Topf?

Erdbeeren können problemlos in einem Topf, Kübel oder Blumenkasten angebaut werden. Auch hier gilt, dass der Standort sonnig und windgeschützt sein sollte. Die Erde sollte locker und humos sein. Eine leicht gedüngte Erde kann auch zu guten Ergebnissen bei Topferdbeeren führen.

Kübelpflanzenerde kann mit Perliten oder Sand aufgelockert werden. Weil auch Topferdbeeren in frisch bearbeiteter Erde nicht gut wachsen, sollte der Kübel schon einige Wochen vor dem Pflanzen gefüllt werden.

In einem Balkonkasten oder Kübel sollten die Pflanzen einen Abstand zwischen 20 und 30 Zentimetern haben. Ein Topf für eine Pflanze sollte einen Durchmesser von mindestens 20 Zentimetern haben.

 

Brauchen Erdbeeren eine Spezialerde?

Es gibt spezielle Erdbeer- oder Beerenerde. Es ist aber nicht klar, ob die Ernte in diesen Substraten besser ausfällt. Im Gartenbeet verwendet, kann die Spezialerde aber als organischer Dünger dienen und das Erdreich verbessern. Erdbeeren können auch in einer normalen Blumenerde wachsen.